Was ist Einsatzhärten?
Einsatzhärten ist ein thermochemisches Verfahren. Die Randschicht von Bauteilen wird mit Kohlenstoff angereichert (Aufkohlung) und anschließend gehärtet, um die mechanischen Eigenschaften der Bauteilrandschicht zu verbessern.
Das Verfahren
Werkstück vorher
- leicht bearbeitbar
- leicht schweißbar
- hervorragende Zähigkeit
Werkstück nachher
- zäh und duktil
- verbesserte Gebrauchseigenschaften
- (Zähigkeit und ggf. Festigkeit)
- hart und verschleißfest
- verbesserte Dauerfestigkeit unter Schwingungsbelastung
Anwendungsgebiete
Einsatzhärten führt zu einer sehr harten Oberfläche des Bauteils: Dies ist insbesondere bei Zahnrädern und ähnlichen Bauteilen nützlich, die in rauer Umgebung einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind. Dieses Wärmebehandlungsverfahren ist besonders nützlich, wenn eine harte, verschleißfeste Oberfläche erforderlich ist, die über einem viel weicheren und zäheren Kern liegt. Ein gutes Beispiel ist ein Zahnrad. Die Oberfläche der Zähne muss extrem hart sein, damit sie dem ständigen Metall-auf-Metall-Kontakt ohne übermäßigen Verschleiß standhalten können. Das darunter liegende Material muss zäh sein, damit die Zähne gelegentliche Stoßbelastungen verkraften können, ohne dass die Gefahr eines Bruchs besteht.
Einsatzhärten, genauer gesagt Kohlenstoff-Einsatzhärten, wird verwendet, um unlegierten und niedriglegierten Stählen eine harte, verschleißfeste und gegen Eindrücke resistente Oberfläche zu verleihen, bis zu einer Tiefe von 4-5 mm. Als eines der weltweit am häufigsten verwendeten Wärmebehandlungsverfahren wird Einsatzhärten häufig bei Getrieben, Maschinen, Automobil- und Luft- und Raumfahrtanwendungen eingesetzt.
Für das Einsatzhärten geeignete Stähle sind unlegierte oder legierte Stähle mit einem Kohlenstoffgehalt unter ca. 0,25 %. Eine partielle Einsatzhärtung ist durch geeignete Isolationstechniken möglich.
Branchen
Verfahrensstandorte
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