Salzbadaufkohlen
Was ist Salzbadaufkohlen?
Das Aufkohlen im Salzbad ist ein Verfahren, das meist für kleine und mittelgroße Teile eingesetzt wird.
Im Salzbad stammt der in das Werkstück einzudiffundierende Kohlenstoff aus einer Salzschmelze, einer Mischung aus Natriumcyanid (NaCN) und Bariumchlorid (BaCl2).
Das Aufkohlen im Salzbad bietet die Vorteile eines flexiblen Einsatzes und einer großen Temperaturgleichmäßigkeit um das Teil herum.
Salzbadaufkohlen
Die aufzukohlenden Teile werden in die Salzschmelze gebracht und bei Temperaturen – ähnlich zum Verfahren im Ofen – bei etwa 850 bis 950 °C behandelt. Die angestrebte Aufkohlungstiefe ist eher gering und liegt unter 0,5 mm. Daher sind die Prozesszeiten in der Regel kurz. Durch die ständige Überwachung der Konzentration von Kaliumcyanid und Kaliumcyanat bleibt der Prozess stabil und die Reproduzierbarkeit ist gewährleistet.
Nach dem Aufkohlen werden die Werkstücke meist in einem weiteren Salzbad bei niedrigeren Temperaturen zwischen 160 und 200 °C abgeschreckt. Auch hier ist der Vorteil der Verwendung von geschmolzenem Salz eine hohe Gleichmäßigkeit der Abschreckwirkung auf das Werkstück, ohne jegliche Dampfblasenbildung. Zum Abschluss des Prozesses werden die Teile dann in einem Anlassofen behandelt, um Spannungen im Werkstoffgefüge abzubauen und die Anfälligkeit für Schleifrisse zu verringern.
Anwendungsgebiete
Das Salzbadaufkohlen wird für kleinere Teile und Teile, die sich sonst im Ofen leicht verziehen würden, eingesetzt.
Aufgrund der Verwendung des cyanidhaltigen Salzes gibt es jedoch aus ökologischer Sicht Bedenken gegen diese Behandlung.
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