Vakuumhärten
Was bedeutet Vakuumhärten?
Vakuumhärten ist ein Wärmebehandlungsverfahren, dass zum Härten von Bauteilen dient. Dabei werden die Bauteile unter kontrolliertem Unterdruck gehärtet, wodurch hohe Temperaturen von bis zu 1.300 °C erreicht werden können. Ziel dieser Verfahrensvariante ist auch die Erzeugung metallisch blanker Werkstückoberflächen, die eine weitere mechanische Bearbeitung überflüssig machen.
Vakuumhärten Verfahren
Unter Härten versteht man das Erwärmen und anschließende Abschrecken / Abkühlen von Stahl, bei der es zu einer deutlichen Härtesteigerung kommt, entweder an der Oberfläche oder durchgehend. Beim Vakuumhärten erfolgt dieser Prozess in Vakuumöfen, in denen Temperaturen von bis zu 1.300 °C erreicht werden können. Die Abschreckmethoden unterscheiden sich je nach behandeltem Material, wobei die Gasabschreckung mit Stickstoff am häufigsten vorkommt.
In den meisten Fällen erfolgt das Härten in Verbindung mit einer anschließenden Wiedererwärmung, dem Anlassen. Je nach Werkstoff verbessert es die Härte und Verschleißfestigkeit oder regelt das Verhältnis von Zähigkeit zu Härte.
Vakuumhärten Vorteile
- Vermeidung von Oxidation: Durch die vakuumierte Umgebung wird die Bildung von Oxidschichten auf der Oberfläche des Werkstücks vermieden. Dadurch bleibt die Oberfläche sauber und frei von Verunreinigungen, was zu einer besseren Oberflächenqualität führt
- Vermeidung von Verformungen: Es werden ungleichmäßige thermische Spannungen minimiert, was zu geringeren Verformungen des Werkstücks führt. Dies ist besonders wichtig für präzisionsgefertigte Teile, bei denen Maßhaltigkeit und Formgenauigkeit entscheidend sind.
- Reduzierte Verarbeitungszeiten: Da das Vakuumhärten in einer Umgebung ohne Reaktionsgase stattfindet, sind keine aufwendigen Reinigungs- oder Nachbearbeitungsschritte erforderlich. Dies führt zu verkürzten Verarbeitungszeiten und einer höheren Produktivität.
- Verbesserte Werkstoffeigenschaften: Das Vakuumhärten führt zu verbesserten Werkstoffeigenschaften, einschließlich einer höheren Härte und Verschleißfestigkeit. Durch die präzise Steuerung des Härteprozesses können maßgeschneiderte Eigenschaften für spezifische Anwendungen erreicht werden.
- Umweltfreundlich: Das Vakuumhärten erfordert keine Verwendung von schädlichen Reaktionsgasen, was zu einer umweltfreundlichen Härteoption führt. Es reduziert den Ausstoß von schädlichen Emissionen und Abfällen, die bei herkömmlichen Härteverfahren auftreten können.
Vakuumhärten: Werkstoffe die für das Verfahren geeignet sind
Praktisch alle technisch interessanten Stahllegierungen, wie Federstähle, Kaltarbeitsstähle, Vergütungsstähle, Wälzlagerstähle, Warmarbeitsstähle und Werkzeugstähle, sowie eine Vielzahl von hochlegierten Edelstählen und Gusslegierungen können gehärtet werden.
Das Vakuumhärten wird meist für hochlegierte Stähle und Stähle, die eine metallisch blanke Werkstückoberfläche erfordern, eingesetzt.
- Werkzeugstähle: Werkzeugstähle werden häufig für Schneidwerkzeuge, Formen und andere Werkzeuge verwendet, die eine hohe Härte und Verschleißfestigkeit erfordern. Beispiele für Werkzeugstähle, die für das Vakuumhärten geeignet sind, sind AISI D2 (Werkstoffnummer 1.2379), AISI O1 (Werkstoffnummer 1.2510) und AISI M2 (Werkstoffnummer 1.3343).
- Rostfreier Stahl: Rostfreier Stahl, auch bekannt als Edelstahl, wird aufgrund seiner Korrosionsbeständigkeit und mechanischen Eigenschaften in verschiedenen Branchen eingesetzt. Für das Vakuumhärten sind rostfreie Stähle wie AISI 440C (Werkstoffnummer 1.4125) und AISI 304 (Werkstoffnummer 1.4301) geeignet.
Einsatz der Vakuumhärtung in verschiedenen Branchen
Das Vakuumhärten bietet zahlreiche Vorteile und findet in verschiedenen Branchen Anwendung. In der Automobilindustrie verbessert es die Verschleißfestigkeit, Härte und Ermüdungsbeständigkeit von Komponenten wie Getriebeteilen, Kurbelwellen und Kolbenringen. Ebenso in der Luft- und Raumfahrtindustrie sorgt das Vakuumhärten für hohe Festigkeit und verbesserte Ermüdungseigenschaften bei Bauteilen wie Turbinenschaufeln und Triebwerksteilen. Im Werkzeugbau erhöht es die Standzeit und Verschleißfestigkeit von Werkzeugen wie Stanz- und Biegeformen. Zudem gewährleistet das Vakuumhärten in der Medizintechnik hohe Präzision, Härte und Korrosionsbeständigkeit bei chirurgischen Instrumenten und Implantaten. Auch in der allgemeinen Metallverarbeitung profitiert man von den Vorteilen des Vakuumhärtens, vor allem bei Präzisionskomponenten für die Elektronikindustrie und den Maschinenbau.
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Häufig gestellte Fragen zum Vakuumhärten
Es minimiert die Verformung des Werkstücks, da keine direkte Kontaktkühlung erfolgt. Die Prozesssteuerung ist präzise und reproduzierbar, was zu gleichbleibenden Ergebnissen führt. Das Vakuum verhindert das Auftreten von Oxidation oder Verfärbungen an der Oberfläche des Werkstücks.
Die Härtetiefe beim Vakuumhärten bezieht sich auf die Tiefe, bis zu der das Werkstück gehärtet wird. Sie ist ein Maß dafür, wie tief die Härtungsprozesse, wie beispielsweise die Martensitbildung, in das Material eindringen. Die Härtetiefe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Werkstoffzusammensetzung und der Abkühlgeschwindigkeit.
Ja, es gibt einige Einschränkungen beim Vakuumhärten. Der Prozess eignet sich nicht für alle Werkstoffe, insbesondere nicht für unlegierte und niedriglegierte Stähle. Zudem kann das Vakuumhärten teurer sein als andere Härteverfahren, aufgrund der erforderlichen Ausrüstung und des längeren Prozessablaufs.
Die Temperaturen beim Vakuumhärten variieren je nach Werkstoff und gewünschten Eigenschaften. Typischerweise liegen die Temperaturen zwischen 800 °C und 1200 °C. Die genaue Temperatur wird sorgfältig ausgewählt, um eine ausreichende Härtung zu erreichen, ohne das Werkstück zu beschädigen.
Branchen
Verfahrensstandorte
Eindhoven
the Netherlands 51.47035245.419001 info.eindhoven-heat@aalberts-st.com +31 40 266 3000 Zum StandortGoffstown (New Hampshire)
United States 42.9936399-71.5222791 HT-AST-NH@aalberts-st.us (603) 945-3761 Zum StandortGreenville (South Carolina)
United States 34.8319956-82.2940535 HT-AST-Garlington@aalberts-st.us (864) 213-9310 Zum StandortKalisz
Poland 51.736470518.03159 info.kalisz@aalberts-st.com +48 798 804 003 Zum StandortVenlo (Lomm)
the Netherlands 51.44642316.1786697 info.venlo@aalberts-st.com +31 77 308 1333 Zum StandortGreenville (SC) Pelham
United States 34.8531151-82.2386712 HT-AST-Pelham@aalberts-st.us (864) 913-9310 Zum StandortBlackburn
United Kingdom 53.7642256-2.4548116 info.blackburn@aalberts-st.com +44 1254 264901 Zum StandortLetchworth
United Kingdom 51.9887569-0.2038797 info.letchworth@aalberts-st.com +44 1462 472100 Zum StandortPinto
Spain 40.2523494-3.7105911 info.madrid@aalberts-st.com +34 916 923 330 Zum StandortAtxondo (Pais Vasco)
Spain 43.136701799453-2.5944685935974 info.paisvasco@aalberts-st.com +34 946215590 Zum StandortUnsere Verfahren
Wir bieten weltweit alle Arten von Wärmebehandlungsprozessen an. Unsere Anlagen sind logistisch eng miteinander verknüpft, so dass Ihnen alle Verfahren zur Verfügung stehen. Erfahren Sie mehr zu unseren Wärmebehandlungsverfahren.
Heiß-Isostatisches Pressen (HIP) dient der Beseitigung von Porosität. Sie benötigen bei Lötverbindungen eine hohe mechanische Haltbarkeit und Unempfindlichkeit bei hohen Temperaturen? Wir bei Aalberts surface technologies bieten die Lösung durch Hartlöten (brazing).
Polymerbeschichtungen können auf viele Grundmaterialien aufgebracht werden und bieten lang anhaltenden Schutz. Sie sind mechanisch besonders gut mit dem Untergrund verankert und bieten verbesserte Gleiteigenschaften und/oder hohe Verschleißfestigkeit.
Mit 40 Jahren Erfahrung in der kontinuierlichen Veredelung von reel to reel können Sie sich auf Aalberts surface technologies verlassen, um innovative Lösungen zu finden. Unser Service umfasst Trommelgalvanik, kontinuierliche selektive Galvanik und Gestellgalvanik.
Fast alle metallischen Grundwerkstoffe können mit unseren selbstentwickelten und patentierten Verfahren durch Oberflächenbeschichtungen in ihren Eigenschaften optimiert werden, egal ob sie besonders hart, glatt, verschleißfest oder korrosionsbeständig sein sollen.
Unsere Verfahren
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